Informationstafel der Stadt Lippstadt zur Cappelstraße:
„Die Cappelstraße bestand schon vor der Gründung Lippstadts um 1185 als Fernverbindung von Frankfurt durch das Sauerland nach Münster und zu den Handelsstädten im Norden und führte entlang der vorstädtischen Kaufmannssiedlung um die Nikolaikirche.“
„Sie gilt somit als älteste Straßen-und Wegeverbindung Lippstadts. Bei der Stadterweiterung ab 1220 wurde sie in den Grundriss der neuen Stadt Lippe einbezogen und bildet fortan mit der parallel verlaufenden Lange Straße eine Hauptverkehrs-und Geschäftsader im leiterförmigen Stadtgefüge.
Namentlich erstmals erwähnt als „Westernweg“ 1506, wird die Cappelstraße seit 1688 mit dem Stift Cappel in Verbindung gebracht. Im Mittelalter und früher Neuzeit ausschließlich mit Ackerbürgerhäusern in Fachwerkbauweise gesäumt, wird ihr Bild seit Ende des 19. Jahrhunderts von großzügigen Wohn-und Geschäftshäusern im Geschmack des Historismus und des Jugendstils geprägt.
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich das Gesicht der Straße verändert. Neubauten gab es nur wenige, dafür entstanden mit neuen Fassaden auch andere Nutzungen. Anstelle der zahlreichen Möbelgeschäfte wuchs ein breites Angebot von Einzelhandel und Dienstleistung. Im Unterschied zur Lange Straße, die um 1970 zur Fußgängerzone umgebaut wurde, blieb die Cappelstraße als einzige innerstädtische Nord-Süd-Achse für den Durchgangsverkehr geöffnet.
Heute engagiert sich die Immobilien-und Standortgemeinschaft (ISG) Westliche Altstadt e.V. mit Unterstützung der Stadt und des Landes, die Cappelstraße als Einkaufsmeile zu fördern und die Attraktivität des historisch bedeutenden Altstadtquartiers zu steigern.“