Der Türklopfer ist in der heutigen digitalen Welt ein Relikt aus der Vergangenheit. Das muss man offensichtlich erklären, wie den Begriff „Hörer“, den man ja beim Telefon früher auf die „Gabel“ legte. Heute hat man Klingeln, die oft schon über Internet dem Bewohner den Besucher ankündigen. Angesichts der Größe der Haushalte heutzutage ist zumeist tagsüber kaum jemand zuhause. Deshalb hat sich auch das Klopfen überlebt.
Nun, der Türklopfer klopfte nicht, sondern er wurde, an der Tür montiert, vom Besucher benutzt, um zu klopfen. Damit signalisierte er dem Bewohner des Hauses: es kommt Besuch! Für die Schüchternen unter uns stand selten ein kleines Schild darunter: bitte klopfen, das man missverstehen konnte, quasi als Aufforderung, im Vorbeigehen sich des Gerätes zu bedienen.
Türklopfer findet man naturgemäß nur noch an alten Häusern und Kirchen. Ich fand sie zum Beispiel in Spanien, Frankreich und Irland. Der Dateiname in den Galerien enthält in der Mitte den Buchstaben für das nationale Autokennzeichen.
Türklopfer sind je nach Gebäudetypus unterschiedlich in der Größe, Funktion und Gestaltung. Eine Kirche oder ein gewerbliches Gebäude erforderte für die großen Tore eben auch repräsentable und / oder robuste Technik mit entsprechendem Schallpegel im Hausinneren. Es gibt einfachste Lösungen, wie zum Beispiel eine Eisenkeule oder einen eisernern Ring. Es finden sich aber auch Türklopfer, vielfach aus Messing, die unterschiedliche Ornamente aufweisen, Tierköpfe, Fabelwesen, Fische oder Hände. Der Fantasie waren und sind keine Grenzen gesetzt.
In Lippstadt habe ich leider erst diese vier Exemplare ermitteln können:
Die folgenden Seiten enthalten die Bilder, grob geordnet unter folgenden Aspekten: